Stimmen zum Weltfrauentagaus dem PRESS THE BUTTON Team

Am 08.03. ist der Weltfrauentag und den wollen wir als Unternehmen mit großem Frauenanteil auch behandeln! Daniela, Evelyn und Andrea aus dem PRESS THE BUTTON Team haben sich der Frage gestellt, was Frau sein für sie bedeutet.

Evelyn

Was bedeutet Frau sein für dich?
Ich finde das ist eine ganz schwierige Frage, weil Frau sein so vieles bedeutet! Frau sein bedeutet in erster Linie für mich, weich zu sein. – Also diese Qualitäten, die Frauen oft als Nachteil oder Schwäche ausgelegt werden, als Stärke anzusehen und anzunehmen. Das zu feiern, dass man weiblich und weich und fließend ist. Frau sein heißt für mich auch noch stark und weich gleichzeitig zu sein. Ich bin so gerne Frau, weil es so viele Facetten hat. Man kann: stark sein, schwach sein, weich sein, hart sein. Man kann fürsorglich sein, man kann egoistisch sein, man kann auf sich hören und den eigenen Bedürfnissen nachgehen. – Also ich finde Frau sein ist einfach so schön vielseitig und das feiere ich immer sehr!

Welche Frauen haben dich in deinem Leben positiv beeinflusst und wie?
Ich glaube, es sind ganz viele Frauen rund um mich und ich bin auch täglich inspiriert von Frauen, mit denen ich Kontakt habe und mit denen ich mich umgebe. Ich lasse mich gerne von jeder Frau inspirieren und begleiten. Wer mir jetzt auch auf Anhieb einfällt, ist die Künstlerin Maria Lassnig, die finde ich wahnsinnig toll! Sie hat sich künstlerisch auch mit Frauenkörpern und Frauenformen auseinandergesetzt und mich auch als junge Frau schon sehr inspiriert.
Im Moment inspirieren mich auch sehr meine Yogalehrerinnen, die mir auch viel zum Thema Weiblichkeit und Frau sein mitgeben, von denen ich auch sehr viel lernen kann und darf und sehr froh bin, sie an meiner Seite zu haben. Über Jahre hat mich auch meine Therapeutin sehr inspiriert und sehr begleitet, die für mich dieses Mutterbild darstellt, als eine ältere, weise Dame die mich sehr inspiriert und mir sehr viel mitgegeben hat.

Daniela

Was bedeutet Frau sein für dich?
Frau sein war lange Zeit nicht einfach. Als Mädchen durfte man immer nicht ganz so viel wie die Jungs und musste sich in den Jungs-Gruppen oder beim Sport Immer beweisen. Dieses Beweisen begleitete mich viele Jahre weiter und gleichzeitig kamen dann auch noch die Attribute von außen über das Frausein dazu. Puuuuuh, war gar keine so einfache Zeit, aber seit vielen Jahren gebe ich der Bedeutung FRAU nicht mehr so viel Gewicht, sondern bin einfach nur ICH. Auch die vermeintlich schwächeren weiblichen Merkmale versuche ich nicht mehr zu kaschieren, sondern ganz offen auszuleben und anzusprechen. Aber was mich immer wieder daran erinnert, Frau zu sein, ist das Menstruieren.

Welche Frauen haben dich in deinem Leben positiv beeinflusst und wie?
Da kann ich gar nicht sagen, dass es eine Spezifische war. Es waren sicher alle Frauen, deren Namen ich nicht mal kenne, die viele Jahre für die Frauenrechte gekämpft haben. – Und auch wenn nicht alles für alle Frauen geebnet ist, ich doch den Luxus gegenüber anderen Generationen habe, (fast) ohne Einschränkungen so zu sein, wie ich gerne als Frau sein möchte.

Auch hat mich jede Frau, der ich im Leben begegnen konnte, positiv bestärkt, so zu sein, wie ich bin. Entweder auf einem längeren Lebensweg, wie Freundinnen, Verwandte, Dozentinnen – oder aber kurzweilige Begegnungen über Medien oder Bücher. Auch Begegnungen, die ich im ersten Moment als unschön empfand, haben mich letztendlich doch auch soweit positiv geprägt, dass ich für mich Dinge erleben konnte, die ich als unangenehm empfand und denen ich entgegen wirken möchte.

Ich denke, wir beeinflussen uns zum Glück immer gegenseitig und ich danke allen Frauen, die die Stimme erheben und sich auch präsentieren, entgegen allen Widrigkeiten.

Andrea

Was bedeutet Frau sein für dich?
Ich hab sehr lange über diese Frage nachgedacht und muss sagen, ich hab mir echt schwer getan, weil das Frausein für mich gar nicht so im Vordergrund steht – eher das Menschsein. Aber wenn ich mich frage, was für mich persönlich das Frausein ausmacht, würde ich sagen: gemeinsam sein und ein gemeinsames Empowerment. Ich finde es immer sehr inspirierend, mit anderen Frauen in den Austausch zu gehen und ich denke, das ist eine sehr gute Eigenschaft. Ich glaube, Frau sein bedeutet für mich auch mutig sein. Wozu man ja auch oft irgendwie fast schon gezwungen ist, weil es halt auch die nicht so schöne Seite des Frauseins gibt…

Wenn man zum Beispiel nachts heim geht und die Kopfhörer lieber nicht aufsetzt oder dreimal überlegt, ob man die kurze Hose nochmal zum Fahrradfahren anzieht, weil dir ein Typ hinterher gepfiffen hat, beim letzten Mal, als du die Hose anhattest. Mir ist es auch in vergangenen Beziehungen schon passiert, dass ich sehr auf meinen Körper reduziert wurde und mir nahegelegt wurde, doch mal abzunehmen, mehr Sport zu machen… Interessant, wenn ich so darüber nachdenke, sind das wohl alles Einflüsse von außen, die einem das Existieren als weiblich gelesene Person oft schwer machen. Es ist noch ein langer Weg, bis wir von Gleichberechtigung sprechen können. Und es ist mir auch ein persönliches Anliegen, laut zu sein und mich stark zu machen für die Gleichberechtigung.

Welche Frauen haben dich in deinem Leben positiv beeinflusst und wie?
Ganz sicher haben mich am stärksten meine Mama und meine Schwester geprägt. Das sind einfach die Personen, mit denen ich aufgewachsen bin und die eigentlich beide eine art Mutterrolle für mich einnehmen. Und ansonsten gibt es so viele inspirierende Frauen und Menschen in meinem Umfeld und auch Künstler*innen die mich immer wieder inspirieren. Spontan fällt mir hier Gloria Dimmel mit ihren Vulva Abdrücken aus Gips und Ness Ruby mit ihren tollen fotografischen Arbeiten ein. Und wen ich hier auch noch erwähnen möchte ist Beatrice Frasl mit ihrem Buch „Patriarchale Belastungsstörung“, das ich derzeit lese – große Empfehlung! Ich glaube diese Liste könnte ich ewig weiter führen… 😄